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/b/ - der Kamillentee unter den Brettern

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 No.18357 [View All]

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Alter Faden >>15026 auf Süßtee-Kontra, ein neuer Teefaden muss her. Hier kann Ernst weiter seine Erlebnisse mit überteuertem Aromakraut und dessen Zubehör dokumentieren, und sich arrogant gegenüber Billig-Beutlern (nicht zu verwechseln mit Beuthner) und Kaffeetrinkern äußern. Im Gegensatz zu früheren Brettern über psychoaktive Substanzen ist die Diskussion von Bezugsquellen hier ausdrücklich gestattet.
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 No.21211

>>21209
250g für 20NG. Ob ich das mal probiere? Deine Beschreibung gefällt mir.

 No.21218

Pu Erh.jpg (49.17 KB, 394x810)

Ernst hat heute den chinesischen Pu Erh-Tee ausprobiert. Der Geruch der Blätter ist unverfänglich, hat wie einige andere Tees auch diesen leichten auch von Fisch-Trockenfutter. Der Geschmack ist dezent, zumindest dafür, dass Ernst bei der Beschreibung als "erdig" die Teevariante eines Autoreifens erwartet hatte. Das ist aber nicht so, im Gegenteil, der Geschmack ist verhältnismäßig mild, und keine Spur von herben Noten oder gar Bitterkeit. Den erdigen Geschmack merkt man schon, er sticht aber nicht so hervor, wie man das vielleicht erwarten würde, aber vielleicht hat Ernst auch einfach zu wenig Tee genommen für seine 0,33er-Tasse, er hat sowieso den Verdacht, dass er das bei allen Tees macht. Meistens nimmt er etwa 1,5 gehäufte Teelöffel, je nach dem wie grob der Tee ist und wie gut man ihn auf den Löffel bekommt. An der Ziehzeit kann es jedenfalls nicht gelegen haben, das waren mindestens 5 Minuten, Empfehlung waren 3.

Ein Fazit fällt Ernst schwer, da der Tee zum Einen unaufdringlich, und zum Anderen schwer mit anderen Tees vergleichbar ist. Am ehesten passt vielleicht der Vergleich mit Keemun-Tee, wenn man dort die blumige Note wegnimmt und statt dessen die leicht erdige Note zufügt. Ähnlich wie Keemun bleibt kein Nachgeschmack zurück, und der Mund wird kaum ausgetrocknet. Vom Hocker gehauen hat er Ernst nicht, aber das ist nicht schlimm, es geht ja vor allem darum, erstmal möglichst viele Richtungen auszuprobieren. Was >>21059 sagt ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen: Das war jetzt ein relativ günstiger Pu Erh mit 9,60NG/100g, da ist preislich noch viel Luft nach oben, Ernst empfiehlt also Jedem, den Tee selbst zu probieren, auf Ernsts Urteil sollte man nicht zu viel geben. Man muss im Hinterkopf behalten, dass Ernst bekennender Assamlüfter (die Basuka unter den Schwarztees) ist, und daher die subtileren Aromen anderer Sorten möglicherweise als uninteressant empfindet.

>>21211
Aus Ernsts Sicht auf jeden Fall Kaufempfehlung, für ihn ist das der beste Tee, den er bisher hatte. Entgegen seines ersten Verdachts ist es vielleicht gar nicht die Malzigkeit, die Ernst an Assam so schätzt, sondern die kräftige Grundwürze, welche alle Assams zu haben scheinen. Kombiniert mit einer leicht fruchtigen Note, die andere Assams bisher in dieser Form nicht hatten, wertet das die Würzigkeit noch mal auf, statt sie zu schwächen. Dass der Tee nicht in Bitterkeit kippt, wenn man ihn länger ziehen lässt, ist ein zusätzlicher Bonus. Das hat ihn besonders beim teuren Assam gestört: Der wurde als "rassig" beschrieben, aber statt starker Würze war es eher eine schnell hervorstechende Bitterkeit. Muss man wahrscheinlich mögen, Ernst zieht jedenfalls diesen Tee vor.

 No.21221

zeltende_fefes.jpg (162.51 KB, 680x330)

>>21218
Pu Erh ist schon recht speziell und "richtiger" Pu Erh ist in einer ganz anderen Preisklasse, nach oben hin gibt es keine Grenze. Das ist aber eher so Kreisgewichse, ähnlich wie audiophile Audiokabel. Ernst hatte da mal so ein Probierset von TKK (deswegen war Ernst auch auf die gekommen, denn da gibt es sonst nicht so viele Bezugsquellen). Geschmacklich waren die alle so ein bisschen wie dieser typische Geruch, wenn es im Sommer regnet (Geosmin). Man kann da Beuthner-Stil natürlich noch alles mögliche reininterpretieren der Geruch, wenn man bei einem Camping-Trip morgens aufsteht und die Wiese noch von Raureif bedeckt ist und noch ein leichter Geruch des Lagerfeuers vom Vorabend in der Luft liegt, aber manchmal ist ein Tee auch einfach nur ein Tee. Das sind mehr so Luxusartikel, die man sich gönnt, weil man sich etwas teures/besonderes gönnen will, objektiv ist der Preis nicht zu rechtfertigen.

Den Pu Erh von TeeGschwendner hatte Ernst auch schonmal, es war auch sein erster Pu Erh. Gibt zumindest eine ganz grobe Idee, in welche Richtung es geht. Ernst erinnerte der Geschmack an einen nassen Heuballen im Herbst. Hört sich jetzt vielleicht nicht so lecker an, ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache, aber Ernst fand ihn schon ganz okay. Ernst hat aber trotzdem immer noch die halbe Packung übrig, weil es einfach andere Tees gibt, die Ernst dann doch lieber trinkt.

Bild semirelatiert.

 No.21231

müller brauch ich.webm (109.9 KB, 352x272)

Teesnob-Ernst.png (116.71 KB, 656x566)

>>21221
>Ernst erinnerte der Geschmack an einen nassen Heuballen im Herbst.
Das trifft es gut, das beschreibt das erdige Element, ohne dass es den Eindruck erweckt, dass es übertrieben intensiv ist. Erinnert Ernst daran, dass er früher mal einen Bambustee aus dem Supermarkt hatte, der hat geschmeckt wie ausgekochtes Holz, aber Ernst mochte das. Wie alle guten Tees wurde der natürlich sofort aus dem Sortiment genommen.
>der Geruch, wenn man bei einem Camping-Trip morgens aufsteht und die Wiese noch von Raureif bedeckt ist und noch ein leichter Geruch des Lagerfeuers vom Vorabend in der Luft liegt
Basiert, Ernst sollte Duröhrenvideos machen und das komplett auf die Spitze treiben, würde schauen.
>objektiv ist der Preis nicht zu rechtfertigen.
Genau das was Ernst sucht: Damit kann er demonstrieren, dass er jetzt ein echter Snob ist, und das ganz ohne teuren Alkohol oder Apfelprodukte. Und auch wenn der Tee im Vergleich teuer ist, in absoluten Maßstäben ist es ein günstiges Hobby, so lange man es nicht komplett übertreibt.

 No.21233

>>21221
>objektiv ist der Preis nicht zu rechtfertigen.
"Richtiger" Pu Erh stammt von teilweise sehr alten Teebäumen an unzugänglichen Orten, die beklettert und von Hand beerntet werden.
Der Tee wird dann fermentiert (nicht oxidiert) und Jahre bis Jahrzehnte zur Reifung gelagert, ähnlich wie ein Whisky.
Dass das mehr kostet als ein Plantagentee sollte klar sein, auch wenn es sicher eine Grenze gibt, ab der der Preis einfach nicht mehr vernünftig ist.

>>21231
>in absoluten Maßstäben ist es ein günstiges Hobby
Dies.
Ein absoluter Hochend-Premiumtee kostet vielleicht 1NG/g, was bei ca. benötigten 5g pro Sitzung (die sich durchaus über Stunden hinziehen kann) 5NG entspricht.
Vergleicht man das mit beispielsweise Wein, fängt ansatzweise Trinkbares in diesem Preisbereich gerade mal an.

Teuer wird es erst, wenn Teesnob-Ernst eines Tages anfängt, sich für Yixingkeramik zu interessieren.

 No.21234

>>21233
>Der Tee wird dann fermentiert (nicht oxidiert) und Jahre bis Jahrzehnte zur Reifung gelagert, ähnlich wie ein Whisky.
Korrekt. Aber das ist halt absichtlich teuer gemacht. So wie wenn einer sich eine mechanische Armbanduhr kauft. Objektiv betrachtet ist eine Armbanduhr mit Batterie und Quartz-Kristall überlegen und hundertmal günstiger.

 No.21235

reich die kohlen.jpg (82.9 KB, 746x960)

>>21233
>Vergleicht man das mit beispielsweise Wein, fängt ansatzweise Trinkbares in diesem Preisbereich gerade mal an.
Geht man von im Schnitt 10NG pro 100g Tee aus, und dass man aus 100g auch mit Ernsts 0,33er-Tasse noch bestimmt 15 Tassen rausbekommt, dann macht das 0,67NG pro Tasse. Gehen wir von einem Vieltrinker aus, der sich 3 Tassen jeden Tag reinbalat, dann sind das 2NG/Tag und 60NG im Monat. Das versäuft man problemlos an zwei Abenden in der Kneipe - oder an einem Abend im Club.

 No.21243

FOP.jpg (32.8 KB, 339x698)

Heute wurde der Billo-Assam FOP für 4,90/100g zum Frühstück verköstigt. Der Geruch der Blätter ist angenehm würzig, der Geruch des fertigen Tees ist intensiv aromatisch, und das bestätigt sich auch beim Geschmack. Obwohl Ernst es beim ziehen lassen zumindest nicht komplett übertrieben hat (maximal 5 Minuten) hatte dieser Tee vielleicht den intensivsten Geschmack von allen Tees, die er bisher probiert hat. Der typisch vollmundige Assam-Geschmack ist deutlich spürbar, sowie auch eine Grundsüße und eine spürbar herbe Note, die aber den Geschmack gerade so nicht negativ beeinträchtigt. Längere Ziehzeit ist hier nicht zu empfehlen, wahrscheinlich wäre eine Minute weniger besser gewesen. Es zeichnet sich ab, dass Assam sehr sensibel ist was Ziehzeiten angeht, andere Schwarztees scheinen einem mehr zu verzeihen. Der Tee trocknet den Mund sehr stark aus, es hat wohl seinen Grund, dass solche Tees oft mit einem Schuss Milch getrunken werden.

Für den Preis kann man sich jedenfalls nicht beschweren, Ernst würde den Tee geschmacklich in der Nähe des Kaufhaus-Assams einordnen, aber etwas besser ausbalanciert, also ein paar Prozent meer Geschmack bei ein paar Prozent weniger Bitterkeit. Wenn man wie Ernst Holzhammer-Tees mag, kann man hier bedenkenlos zugreifen. Für Lüfter von sanften fruchtig-blumigen Tees, die nicht möchten, dass ihnen jeden Morgen ein Panzer durch den Mund fährt, ist er wahrscheinlich nicht geeignet.

 No.21278

Ceylon Decaf.jpg (124.02 KB, 1349x509)

Ernst trinkt zum Schlafen gehen noch einen Rotbusch-Vanille. Er hatte kurz überlegt, ob er den entkoffeinierten Ceylon bestellen sollte, den es bei TeeGschwendner gibt, aber das war ihm dann doch zu krass. Deswegen gibt es Abends weiterhin natürlich koffeinlose Alternativen :3

 No.21288

Darjeeling Mirik Valley.jpg (40.98 KB, 322x602)

Heute hat Ernst den Mirik Valley-Darjeeling probiert, der mit 14,60NG/100g preislich im oberen Mittelfeld des ebenfalls im Verhältnis zu anderen Sorten relativ teuren Darjeelings angesiedelt ist. Der Geruch ist leicht aromatisch, ähnlich Gewürzkräutern, der Geruch des aufgebrühten Tees schien Ernst intensiver als bei den bisher probieren Darjeelings. Dieser Eindruck bestätigt sich auch beim Geschmack: Die Beschreibung auf der Packung "charaktervoll spritzig-frisch" passt hier sehr gut, da der Tee tatsächlich spritzig und frisch schmeckt, obwohl ohne nennenswerte fruchtige Note. Auffällig ist auch, dass der Tee einen leicht herben Geschmack hat, aber das stört nicht, im Gegenteil: Das integriert sich gut in das Gesamtbild. Ernst tut sich etwas schwer damit zu beschreiben, was genau am Geschmack spritzig-frisch ist, die bisherige Beschreibung "leicht herber Kräutertee" tut dem Tee eigentlich Unrecht, es ist als würde noch ein Element fehlen, für das Ernst kein brauchbares Wort hat.

Natürlich bräuchte Ernst jetzt wieder den direkten Vergleich alles dieser Tees nebeneinander, aber rein aus der Erinnerung würde er sagen, dass dies der beste Darjeeling war, den er bisher getrunken hatte. Nicht in einem Sinne, dass er grundlegend anders war, sondern er gliederte sich geschmacklich in die bekannte Reichweite dieser Tees ein, aber auf Platz 1. Bei manchem Darjeeling hatte er den Verdacht, dass neben all den bekannten Aromen irgendwo im Produktionsprozess eine getragene Socke beteiligt war, dieses Gefühl hatte er hier definitiv nicht.

 No.21312

>>21288
Ernst mag deine Beschreibungen und wie du versuchst, die komplexen Geschmäcker in Worte zu fassen.

 No.21314

cozy.jpg (27.98 KB, 500x500)

>>21312
Danke :3 Ernst gibt sich Mühe, seine Erfahrungen in Worte zu fassen. Es ist schwer, objektiv zu sein, weil so viele Dinge reinspielen. Erstmal schmeckt jeder Tee nach Wurst und Senf, weil es in der Regel das ist, was Ernst gerade zum Frühstück gegessen hat. Dann sind da die subjektiven Vorlieben, die bei Ernst bedeuten, dass er wahrscheinlich dazu tendiert, einen Darjeeling, Keemun oder Pu Erh kritischer zu sehen als einen Assam. Aber am meisten fehlt für eine vernünftige Beurteilung der direkte Vergleich. Eigentlich bräuchte man immer 3-5 Tassen vor der Nase mit den anderen Tees derselben Sorte. Man sollte Ernsts Beschreibungen daher nicht überbewerten, da ist auch ein bisschen der Weg das Ziel. Hauptsache der Teefaden bleibt am Leben, und Spaß macht das Rumprobieren allemal.

Und wenn Ernst seinen Pfosten abgesendet hat, entdeckt er immer noch lauter Fehler, meistens weil er nach dem ersten Runterschreiben in den Sätzen rumgefummelt, aber dann nicht mehr Korrektur gelesen hat, siehe
>den direkten Vergleich alles dieser Tees
und ähnliche Perlen. Naja was solls, ist ja der Teefaden und nicht der Grammatikfaden.

 No.21323

Assam Mokalbari.jpg (38.03 KB, 325x608)

Heute hat Ernst den Assam Mokalbari getestet, aus dem "Ausnahmegarten mit langer Tradition", und einem für Assam-Verhältnisse relativ hohen Preis mit 12,20NG/100g. Der Geruch der Blätter ist unspektakulär, Geruch des Tees mild und angenehm. Der Geschmack ist im Vergleich zu anderen Assams wenig aggressiv und die süßliche Note ist vorschmeckend. Ein herber Ton ist ebenfalls erkennbar, aber für Assam-Verhältnisse mäßig ausgeprägt. Die Beschreibung "wohlig-würzig" würde Ernst nur teilweise unterschreiben: Wohlig ist der Tee allemal, aber gerade im Vergleich mit anderen Assams ist die Würze nur mäßig vorhanden, wohlig-mild träfe es daher besser, der Tee eignet sich deshalb für Leute, die zwar Assam mögen, aber denen zum Beispiel >>21243 zu hartkern ist.

Zweifelsohne ein solider Tee, aber da günstigere Alternativen vorhanden sind, welche Ernsts Ansprüchen vollumfänglich genügen, ist ein Nachkauf unwahrscheinlich.

 No.21350

Ceylon UVA Highlands.jpg (25.46 KB, 592x244)

Heute der Testbericht für den letzten Tee aus der zweiten Bestellrunde (mit Ausnahme der Gratisbeilagen): Ceylon UVA Highlands, nach eigener Beschreibung ausdrucksstark und fruchtig. Der Geruch der Blätter ist aromatisch wie bei einem Kräutertee, was zudem beim Aufbrühen auffällt, ist dass die Blätter sehr klein geschnitten sind und enorme Saugkraft haben. Es empfiehlt sich nach dem ziehen lassen die Blätter auszupressen, weil dann 10% des Tees noch in den Blättern hängt. Für den Rest der Rezension sei angemerkt, das Ernst nicht genau auf die Ziehzeit geachtet hat, er wird definitiv noch einen zweiten Test mit korrekter Ziehzeit machen, denn mutmaßlich hat dieser Tee zu lange gezogen. Ernst dachte, dass das bei einem Ceylon nicht so schlimm wäre, aber er hat den Verdacht, dass hier eine zu lange Ziehzeit den Tee negativ beeinflusst. Der Tee schmeckt intensiv, herb, und der erste Gedanke, der einem in den Sinn kommt, ist nicht etwa "fruchtig", sondern "Zahnpasta", da neben den herben Noten Mentholaroma dominiert. Die Austrocknung des Mundes ist für einen Ceylon ebenfalls stärker als erwartet. Fruchtige Noten konnten nicht festgestellt werden, möglicherweise haben die Tester hier eine andere Vorstellung von "fruchtig" als Ernst.

Abgesehen davon, dass aufgrund der vermutlich zu langen Ziehzeit kein abschließendes Urteil gefällt werden kann, kann man trotzdem annehmen, dass dieser Ceylon von seiner Veranlagung her deutlich kräftiger ist als der Nuwara Highgrown aus >>18198. Er bricht auch aus dem Schema aus, dass Ceylon sehr nahe an herkömmlichen Schwarztee-Mischungen aus dem Supermarkt ist. Ob das gut ist oder nicht wird sich beim zweiten Aufguss zeigen, Ernst hegt zumindest den Verdacht, dass er auch bei idealer Ziehzeit diesen Tee nicht zu seinen Favoriten zählen wird.

 No.21365

>>21350
>da neben den herben Noten Mentholaroma dominiert.
Klingt eigentlich ganz geil.
Highgrown Ceylons sind eigentlich für eine Zitrusnote bekannt, die wohl manchmal fast in Richtung Jarl Grau gehen soll. Eventuell hat die zu lange Ziehzeit diese ein wenig verschoben.

Generell solltest du vielleicht mehr auf die Ziehzeiten achten. Einerseits, damit du einen standartisierten Prozess hast, um bessere Aussagen und Vergleiche zwischen Tees anstellen zu können, andererseits weil du damit eine Ausgangsbasis hast, mit der du experimentieren kannst.
Wenn Ernst einen neuen Tee probiert, spielt er immer gern mit Dosierung, Ziehzeit und manchmal auch Wassertemperatur herum, um zu sehen, wie er das meiste herausholen kann.

 No.21384

Levi Tee.gif (1.02 MB, 500x342)

Aus technischen Gründen der Teeblog heute erst am frühen Abend. Um den Vergleich der Ziehzeiten zu haben wurde heute nochmals der Ceylon aus >>21350 probiert, diesmal mit Ziehzeit von kontrollieren 3,5 Minuten. Dies hat zur Überraschung von niemandem zu einer Verbesserung des Geschmacks geführt, womit auch bewiesen wäre, dass nicht ganze Teearten robust sind gegen längere Ziehzeiten, sondern bestenfalls individuelle Tees. Die Bitterkeit ist nur noch gering ausgeprägt, und es ist in der Tat so, dass man die in >>21350 genannte Zitrusnote rausschmecken kann, wobei es gar nicht so einfach ist zu unterscheiden, ob es wirklich eine Zitrusnote ist, oder nur eine Kombination aus der herben Note mit dem frischen Hauch, da beides dem Tee einen ähnlichen "Biss" verleihen würde. Zweifelsfrei kann man dagegen sagen, dass es auch Ceylon-Tees gibt, die geschmacklich auffällig sind, nachdem der erste Tee dieser Art unter dem Radar zuhause war.

>>21365
>Wenn Ernst einen neuen Tee probiert, spielt er immer gern mit Dosierung, Ziehzeit und manchmal auch Wassertemperatur herum
Da Ernst gerne starke Tees mag, lässt er pauschal etwas länger ziehen. Geht natürlich immer wieder mal in die Hose, deswegen kriegt auch jeder Tee zwei Versuche. Eigentlich bräuchte man noch mehr, um die ganzen Konstellationen durchzuprobieren.

 No.21499

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Lieblings-Assam.jpg (31.2 KB, 371x454)

Nach dem Experimenten der letzten Tage gab es gestern Ernsts Lieblings-Assam und heute den günstigen Blitzkriegs-Assam >>21243. Der Lieblings-Assam ist gestern nicht zu 100% gelungen, da hatte Ernst den Eindruck, dass der vielleicht noch eine Minute länger hätte ziehen dürfen. Ernst muss sich jetzt noch mal seine eigenen Testberichte durchlesen, um rauszufinden, ob man den Tee gefahrlos länger ziehen lassen konnte. Den Blitzkriegs-Assam braucht man nicht länger ziehen lassen, der balat auch so schon genug.

 No.21503

tee.jpg (451.63 KB, 2016x1512)

Diese gut!

 No.21589

>>21503
"Westcliff", nie gehört. Zu welchem Laden gehört diese Eigenmarke denn?

 No.21601


 No.21603

>>21601
Beide? Ich bin mir sicher, dass ich es noch nie gesehen habe.

t. Aldi Nord-Gebiet

 No.21618

>>21603
Ernst hat es im Aldi-Süd gekauft. Aber die haben jetzt ja immer mehr Markenüberschneidungen. Schmeckt wie das Region+Frucht-Zeug von Teekanne. Keine Ahnung warum es unbedingt türkischer Apfel sein muss. Hessischer Apfel fände Ernst irgendwie netter.

 No.21621

dönerfurz.jpg (201.45 KB, 1092x1064)

>>21618
>Keine Ahnung warum es unbedingt türkischer Apfel sein muss. Hessischer Apfel fände Ernst irgendwie netter.
Ist es wahrscheinlich auch, aber der Kunde möchte sich gerne exotisch fühlen beim Kauf :3

 No.21623

>>21621
>Ist es wahrscheinlich auch
Du importierst wohl Tomaten für die Nudeltunke aus Italien Südamerika für die Authentizität?

 No.21625

Aqua hat das nie gesagt.jpg (170.9 KB, 1919x1079)

>>21623
Nein, im Gegenteil, ich würde hessischen Apfeltee mit hessischem Honig ohne zu zögern kaufen. Ich fürchte aber, dass der Durchschnittskunde es im Regal lassen würde für einen "türkischen" Apfeltee mit identischen Zutaten.

 No.21626

>>21625
Hast du noch Törken-GF?

 No.21680 KONTRA

twitching-sheldon-786225228.gif (304.31 KB, 500x281)

>>21503
> aromatisiert

 No.21681

Ananas-Mango.jpg (17.36 KB, 303x304)

axel stoll perversion.jpg (42.62 KB, 477x347)

Da wollte Ernst sich gerade für heute früh den Kaufhaus-Darjeeling aufbrühen, doch da fiel ihm gerade noch rechtzeitig ein, dass er ja noch zwei Gratisproben hat. Heute war ihn nach Perversionen zumute, daher gibt es den Ananas-Mango-Schwarztee aus nicht weiter aufgeführter Herkunft. Beim Öffnen der Packung schlägt einem eine süßliche Fruchtwolke ins Gesicht, von der man ob ihrer Intensität kaum glauben kann, dass sie natürlichen Ursprungs ist. Man fühlt sich wie in einem Bahnabteil, welches randvoll mit 50-jährigen Kostüm tragenden Oberschichtsmuttis mit teuren Frisuren gefüllt ist. Ein Blick auf die Zutaten zeigt neben den erwarteten Ananas- und Mangostücken auch die Zutat
>Aroma
deren Kommentierung ich dem nicht verwandten oder verschwägerten Pfostierer aus >>21680 überlasse. Der aufgebrühte Tee riecht ebenfalls stark fruchtig, die empfohlene Ziehzeit von zwei Minuten wurde wenn überhaupt nur geringfügig überschritten. Versprochen werden "exotisch-süße Düfte, die den leicht herben Schwarztee ergänzen". Das kommt auch grob hin, auch wenn die Fruchtaromen deutlich dominieren, und die Schwarztee-Basis wahrscheinlich aufgrund der kurzen Ziehzeit mehr Vehikel als Selbstzweck ist. Nach Ernsts empfinden hätte man sich die Zusatzaromen sparen können, der Fruchtgeschmack (und -geruch beim Ausatmen durch die Nase) wirkt etwas zu stark, aber das mag daran liegen, dass Ernst kein Früchtetee-Lüfter ist.

Wer Früchtetee mag und Experimenten nicht abgeneigt ist, wird diesem Tee eventuell mehr abgewinnen können als Ernst. Für ihn war es ein sonntägliches Abenteuer, welches er nicht wiederholen wird.

 No.21750

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Heute gab es die zweite Gratisprobe, einen Darjeeling FTGFOP1 Avantgarde, Beschreibung: Rassiger, würziger Sommertee aus den besten Gärten Darjeelings. Glänzende, rotbraune Tassenfarbe, sonnenumschmeichelter, intensiver Charakter. Der Preis ist mit 12,90/100g für einen Darjeeling im Mittelklasse-Bereich. Geruch der Blätter ist ausgesprochen frisch und angenehm. Der Geschmack weist gewisse Ähnlichkeiten zum Darjeeling in >>21288 auf, auch wenn Ernst sich immer noch schwer damit tut, diese Tees korrekt zu beschreiben. Sie schmecken in ihrer idealen Ausbaustufe wie intensive Kräutertees mit einer leicht herbem Unterton und einer Note, die gerne als fruchtig beschrieben wird, aber nichts mit Früchtetee zu tun hat, aber Ernst hat leider auch kein besseres Wort dafür. Man stelle sich hier das Geschmacksäquivalent eines kühlen Windstoßes auf einer blumenbedeckten Bergalm-Wiese vor. Wobei diese "blumig-spritzige" Note bei diesem Tee etwas weniger ausgeprägt war als beim referenzierten Darjeeling, das macht ihn aber nicht schlechter Ernsts Meinung nach. Er ist lediglich geschmacklich etwas einfacher gestrickt als der Mirik Valley.

Es wird noch mal eine Wissenschaft für sich sein, unter den diversen Darjeeling-Tees den zu finden, den Ernst in größerer Menge nachkaufen möchte. Ernst ist sich auch nicht sicher, ob die zuletzt probierten Darjeelings wirklich deutlich besser waren als ihre Vorgänger, oder ob Ernst bloß inzwischen auf den Geschmack gekommen ist, oder bloß die Ziehzeiten besser trifft. Sollte es zu einem Nachkauf kommen, ist dieser Tee sicher ein legitimer Kandidat.

 No.21780

>>21680
Ernst mag halt heißes Wasser mit Geschmack. Er trinkt auch gerne Schwarz- oder Grüntee, aber da er selbst seinen Koffeingenuss sehr einschränkt, wird halt zumeist Früchtetee getrunken.

 No.21887

konata_kaputt.jpg (12.13 KB, 250x250)

>Trinke wieder den Ceylon aus >>21350
>es ist gerade eine Woche her, dass klar wurde, dass man ihn nicht zu lange ziehen lassen darf
>lasse ihn wieder zu lange ziehen

 No.21888

Kalkfilter.jpg (93.84 KB, 800x800)

Bestellung.png (81.53 KB, 1160x589)

>>21887
Ja das passiert.

Ernst hat derweil seinen Johanniskrauttee erneut verköstigt und festgestellt, dass der in der Tat einen leicht süßlichen Nachgeschmack hat. Das Internet >>20886 hatte also recht!

Der alte Assam wurde mit dem Auslaugen von Ernsts Kalkschutz immer schlimmer, irgendwie hat der Kalk nur die leckeren Teebestandteile neutralisiert. Jetzt mit einem neuen Kalkfilter geht es wieder, aber sobald neuer Darjeeling da ist, wird Ernst den alten Assam wegwerfen. Er war jetzt auch schon ca. 1 Jahr offen, vielleicht wäre er direkt aus der verschweißten Packung noch akzeptabel gewesen.

Bild relatiert, Ernsts Lieblingsdarjeeling und ein teurerer, mal schauen ob es für Ernst einen Unterschied macht.

 No.21891

>>21888
Gartentee?

 No.21907

>>21891
>Gartentees stammen ausschließlich aus einem der berühmten Teegärten Darjeelings.
Mal schauen.

 No.21945

MirikValley.jpg (1 MB, 3200x2400)

Es begab sich heute zufällig, dass Ernst in einem Einkaufszentrum an einem Tee Geschwendner vorbeikam und sich an diesen Faden erinnerte. Er trat einen Schritt zur Seite, zückte sein Schlaufon und suchte einen von Teeernst empfohlenen Tee heraus. Er entschied sich für >>21288.

Ernst hielt sich an die auf der Verpackung angegebene Ziehzeit von 2 Minuten und gab wie stets viel Milch hinzu, jedoch keinen Zucker oder Honig. Was soll ich sagen? Schmeckt "nett", lohnt sich aber für Ernst vermutlich nicht, weil er die feinen Geschmacksnoten wohl leider gar nicht würdigen kann. Ernst ist anscheinend ein Banause. Kann man nix machen. \_(ツ)_/¯

Ich danke dir trotzdem für deine Berichte, Ernst!

 No.21952

>>21945
> viel Milch
> die feinen Geschmacksnoten wohl leider gar nicht würdigen
Hmmm

 No.21955

Daumenmönch.jpg (186.34 KB, 1024x682)

>>21945
Kühle Sache Ernst, ich glaube das war eine gute Wahl. Ernst hatte zwischendurch noch mal den Kaufhaus-Darjeeling, und der ist zwar auch nicht schlecht, aber >>21288 und >>21750 sind schon besser. Würde aber >>21952 zustimmen, dass das einer der Tees ist, der gar nicht mit Milch zusammen geht, würde das sogar pauschal für alle Darjeelings behaupten. Darjeeling schmeckt ja in der Regel eher frisch, fruchtig-blumig mit Kräutertee-Aroma, da würde eher ein Spritzer Zitrone passen. Assam ist dagegen wie gemacht für Milch und Zucker/Honig-Zusatz, Ernst trinkt ihn natürlich trotzdem nakt PENIS.

Probier' ihn doch morgen mal mit ohne alles, kann mir das nur als Verbesserung vorstellen.

 No.21971

>>21955
Werde ich machen, danke, Ernst :3

Welchen besonders starken Assam kannst du denn empfehlen (weil mit Milch)?

 No.21973

>>21971
Der Asssamatiko von Gschwender ist ziemlich gut.

 No.21994

>>21971
So, heute noch mal versucht ohne Milch. War noch immer nicht mein Ding. Dann einfach nur einen kleeeeinen Schuss Milch zugegeben und das war dann richtig. Hat gut geschmeckt.

>>21973
Welchen meinst du?
https://www.teegschwendner.de/Tee/Schwarzer-Tee/Assam/

 No.21997

>>21994
Wie hat er denn (mit und ohne Milch) geschmeckt? Ernst würde sich für eine unabhängige Beschreibung fernab seiner eigenen Erlebenswelt interessieren.

 No.22011

>>21997
Leicht und blumig/fruchtig, mit aber trotzdem einer leichten bitteren Note, die ich nicht mag. Die Milch unterdrückt dann das Bittere und es schmeckt nur noch, tja, lieblich.

Später habe ich den Versuch noch mal gemacht und den Tee 5 Minuten ziehen lassen und dafür mehr Milch zugegeben, aber so sinnvoll war das nicht.

 No.22012

>>22011
Honig geht bei Darjeeling auch gut. Ernst hat seinen Darjeeling jahrelang so getrunken, bis er irgendwann auf pur umgestiegen ist (teils aus Faulheit, teils den Zähnen zu Liebe).

 No.22050

>>22012
Werde ich mal testen, danke.

 No.22054

kokoro staum.png (299.72 KB, 400x400)

>>22011
Es ist seltsam, Ernst hat den Mirik Valley jetzt auch noch mal probiert, und diesmal kam ihm der frische Geschmack weniger intensiv vor. Nicht sicher, ob er diesmal nicht lange genug hat ziehen lassen, aber es waren sicher wieder 3 statt der empfohlenen 2 Minuten. Eigentlich müsste man ein Teetagebuch führen, oder noch besser eine Teematrix, mit allen Tees, Ziehzeiten und dem jeweiligen Ergebnis.

Aber wenn man dann unbestreitbare Fakten hätte: Wer philosophiert dann ziellos im Teefaden rum?

 No.22059

>>22054
Wann haben Fakten jemals Leute von irgendetwas abgehalten?

 No.22062

>>22054
>Aber wenn man dann unbestreitbare Fakten hätte: Wer philosophiert dann ziellos im Teefaden rum?
Der Geschmack ist ja zusätzlich noch von Person zu Person unterschiedlich und außerdem sicher auch von anderen Faktoren (Set&Setting) beeinflusst. Lohnt sich also immer :3

 No.22161

Teematrix.jpg (33.75 KB, 458x328)

Ernst war heute wieder behindert und hat seinen Tee vergessen. Er war danach nicht mehr besonders gut.

>>22062
>>22059
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Es gibt nur einen Weg, das alles herauszufinden. Vorschläge zur Gliederung/Gruppierung werden gerne angenommen.

 No.22211

Teematrix.jpg (44.04 KB, 582x305)

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Drei Tage Tee-Buchführung, der perfekte Tee ist noch nicht gelungen, aber die Aufzeichnungen schreiten voran. Mir kam der Gedanke, dass die Menge an Tee, die ich von jeder Sorte habe, gar nicht reicht, um ausreichend Datensätze für eine gute Statistik zu erzeugen. Trotzdem sollte es möglich sein, mit den Datenpunkten Diagramme zu erzeugen mit Ziehzeit auf X und subjektiv empfundenem Geschmack auf Y, Erwartungswert wäre hier wohl eine Kurve mit relativ hohem Y-Einstiegspunkt, die dann je nach Teesorte in X-Richtung mal meer, mal weniger stark abflacht. Es ist wichtig das zu tun, weil... mein Gott, hinter dir, ein dreiköpfiger Affe!!!1

Außerdem verändert die bloße Tatsache, dass Ernst die Ziehzeiten jetzt aufschreibt, die Ziehzeiten, da er jetzt meer darauf achtet. Du kannst einen Tee nicht zu lange ziehen lassen und gleichzeitig die Ziehzeit messen, das ist die Heisenberg'sche Unschärferelation, nur bezogen auf Tee. Damit gehört das eigentlich in den Wissenschaftsfaden, q.e.d.

 No.22219

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