No.28579
Welche Kosten fallen eigentlich an, wenn man einfach aufhört zu arbeiten? Ernst könnte in Zukunft in eine Situation kommen, in denen er seine Lebenshaltungskosten ohne Einkommen, und auch ohne ALG/Bürgergeld und Dergleichen bis zur Rente decken könnte. Aber damit ist es ja nicht getan. Ernst hat nachgelesen, man muss dann den Mindestsatz Kranken- und Pflegeversicherung zahlen, was derzeit knapp 250NG im Monat sind. Gibt es noch weitere Kosten, die anfallen? Und was sagen die beim Amt, wenn man Video relatiert hingeht und sagt, dass man gar nicht vor hat, zu arbeiten? Kriegt man dann nichts, aber sie lassen einen auch in Ruhe? Oder bekommt man automatisch Grundsicherung, und sie nerven einen mit Maßnahmen? Ist es taktisch besser, sich eine geringfügige Beschäftigung zu suchen, damit man von Amt und Versicherungen seine Ruhe hat?
Die Rente wäre noch mal ein Thema für sich, davon würde wahrscheinlich nach stark verkürzter Lebensarbeitszeit nichts übrig bleiben, das müsste einkalkuliert werden. Aber erstmal soll es nur um die Zeit bis zur Rente gehen. Ernst weiß auch nicht, ob er das wirklich machen wollte, wenn es sich als möglich rausstellen sollte. Aber der Gedanke, dass es ginge, wäre schon kühl.
No.28580
Daran hast du vielleicht noch nicht gedacht, aber nach einer Weile wird dir scheisslangweilig
t. arbeitsunfähig
No.28582
>>28580Doch, deswegen schrieb Ernst ja:
>Ernst weiß auch nicht, ob er das wirklich machen wollteRealistischer ist wahrscheinlich, dass er sich was in Teilzeit sucht, aber man weiß ja auch nicht, wie das läuft, und Ernst hat wenig Lust, sich mit Ämtern zu stressen. Sinn der Sache wäre, Stress zu reduzieren, nicht ihn mit anderem Stress zu ersetzen.
No.28635
>>28579>Ernst hat wenig Lust, sich mit Ämtern zu stressenWo ist der Stress? Einfach Bürgi für immer beantragen und fertig. Dann wird immerhin deine KV bezahlt und deine Miete. Dein Geld packst du einfach zur Seite, Thema erledigt.
Sollte es dich mit dem Amt überfordern? Dann gib es an einen Anwalt ab, für kleines Geld macht der alles für dich
>Rentedie ist dann natürlich unterhalb von Sozialhilfe und gerade im Alter brauchst du Geld (Krankheiten, verminderte Mobilität etc.)
Außer Miete, KV und eben Lebensunterhalt fällt das nicht viel an. Achso, natürlich der GEZ-Dreck auch noch
No.28703
>>28635>Bürgi für immer beantragen und fertigSowas geht doch gar nicht dachte Ernst immer. Da läuft doch bestimmt das 08/15-Programm los und die gehen dir die ganze Zeit auf den Sack mit Taxi fahren, Regale einräumen und Fortbildungen. Oder kann man gleich sagen: Kürzt alles weg was ihr wollt, aber lasst mich in Ruhe?
>Außer Miete, KV und eben Lebensunterhalt fällt das nicht viel an.Was fällt denn so an? Ernst dachte an:
Miete/Nebenkosten
Lebensmittel
Kranken-/Pflegeversicherung
Strom
Zwischennetz
Schlaufon
Haushaltswaren
GEZ
Freizeit
optional, je nach dem wo man wohnt eventuell notwendig: Auto
Auto und Miete hängen voneinander ab, weil man entweder die hohe Miete in einer Stadt hat, oder die niedrige Miete auf dem Land, aber dafür eher das Auto braucht wegen der längeren Wege und dem schlechteren ÖPNV. Ernst würde die Sachen oben zusammen auf etwa 1500NG beziffern, kann natürlich je nach Ansprüchen oder Wohnort variieren, und Sonderausgaben sind damit auch nicht drin. Alleine die ersten drei Posten zusammen werden in Richtung 1000 gehen, es sei denn, man hat Glück mit der Miete.
No.28723
Finanzielle Unabhängigkeit / frühen Ruhestand FI/RE erreichen und nach Südostasien ziehen, dort kostet das Leben einen Bruchteil von hier und man hat weit meer Möglichkeiten sich zu unterhalten, als in unseren spießbürgerlichen Breitengraden.
Ernst hat sogar schon von Schlandländern gehört, die sich mit Bürgi bei einem Kollechne ohne Bürgi einnisten, sich das Wohngeld teilen damit beide was davon haben und sich anschließend nach Asien verdrücken, mit etwas unter einem Rießen kommt man dort schon sehr weit.
Und wenn nicht läuft das Bürgi zu Hause eh nicht weg.
Aber keine Ahnung ob das wirklich so leicht funktioniert.
No.28756
>>28703Ach, wovor hast du Angst? Das dich so eine dumme Sachbearbeiter Uschi irgendwie angeht? Da passiert überhaupt gar nichts. Kürzungen sind nur noch zu maximal 30 Prozent möglich, müssen wir aber nachträglich wieder ausgezahlt werden.
Du musst also gar nichts machen, die Kohle kommt so oder so
>Alleine die ersten drei Posten zusammen werden in Richtung 1000 gehen,Nö, zieh günstig an die Küste oder strukturschwache Gegenden. In jeder Großstadt gibt es sozialen WOhnraum, nur für Bürgis. Als nicht Flüchtling aber natürlich sehr schwer zu bekommen
>>28723Das ist sehr elicht möglich. Gibt ja auch etliche Musel oder Rumänen/Bulgaren, die sowas "beruflich" machen. Alles kein Problem.
No.28840
>>28756>Nö, zieh günstig an die Küste oder strukturschwache Gegenden.Das wäre keine Option, zumindest jetzt noch nicht. Ernst ist in seiner Heimat verwurzelt und würde nicht weg wollen. Allerdings lebt er dort günstig, er würde bei Miete mit Nebenkosten, KV/PV und Nahrungsmittel knapp unter 1000 bleiben, wenn er beim Essen auf Luxus verzichtet. Ohne Auto wäre es allerdings kompliziert, dafür muss man, wenn man alle Kosten umlegt, bestimmt 200NG monatlich rechnen, selbst mit Kleinwagen.
>>28723Im fremden Ländern würde Ernst die Sprachbarriere stören. Außerdem wäre ihm Sübostasien zu schwülwarm. Nicht sicher, ob es da auch kühlere Gegenden gibt, die Aussiedlerfreundlich sind. Aber da Ernst wie gesagt an seiner Heimat hängt, ist das für ihn nichts. Dann eher die MeckPomm-Lösung von
>>28756 No.31319
Ernst hatte neulich folgenden Gedankengang, der gleichermaßen schlüssig und besorgniserregend erscheint. Vielleicht hat Ernst ja eine Meinung, ob das nachvollziehbar ist, oder ob einer der Schritte so nicht zutreffend ist.
1. Die meisten Menschen arbeiten nicht freiwillig, sondern nur, weil sie müssen, und würden gerne weniger arbeiten
2. Wenn es finanziell möglich wäre, würden viele Menschen aufhören zu arbeiten
3. Die meisten Menschen bauen geistig und körperlich ab, wenn sie keine Arbeit haben
4. Daraus folgt, dass man alle Menschen permanent zu Arbeit zwingen sollte, denn es ist zu ihrem Besten
Es gibt Menschen, die ohne Arbeit klar kommen, so lange sie nur genug Geld haben, aber Ernsts Eindruck ist, dass das eine Minderheit ist im Vergleich zu denen, die abbauen, siehe Hartzer, Ernsts eigene Erfahrungen als Student in den Semesterferien, und der Redensart "Todesursache Nr. 1 ist die Rente" - weil die Leute sich dann nicht mehr gebraucht fühlen. Ernst könnte sich ja vorstellen, dass man sich dann eine Aufgabe (sei es geregelte Arbeit oder was Anderes) sucht, die einen erfüllt. Aber würde das dann wirklich passieren, oder ist das Wunschdenken, welches die eigene Faulheit ignoriert? Zweifel.jpg
Das wäre doch traurik, wenn man sich eingestehen müsste, dass man den externen Zwang zum Arbeiten braucht, um nicht abzustürzen. Das Ziel sollte doch eigentlich sein, so wenig wie möglich zu arbeiten, damit wir mehr Zeit für die Dinge haben, die uns wichtig sind.
No.31324 KONTRA
>>31319Ich habe dazu eine Meinung, muss mich aber noch sammeln. Pfosten folgt später.
No.31554
>>31319Punkt Drei ist Unfug, dadurch ist die ganze Argumentationskette falsch.
No.31555
>>31552Mist, jetzt sind die Erwartungen so hoch, dass ich sie niemals erfüllen kann. Mein persönliches Half-Life 3.