No.24385
Eine Repfostierung wurde angefragt, eine Repfostierung es ist. Wenn Wortfilter zuschlagen, dann ist das eben so, das muss der geneigte Leser abkönnen.
Seit mehreren Jahren lauerte ich auf dem Krautkanal, und ich fühlte, ja, ich war mir sicher, dass ich langsam zu einer Altwespe wurde. Ich kannte die Sitten und Gebräuche des Kanals, kannte jede Paste und hatte zu Allem das passende Reaktionsbildchen. Ich kannte die geheimen Bretter, führte seriöse Diskussionen, sägte den Krebs und kreierte sogar hin und wieder OI. Ich war mir sicher, dass ich eine Bereicherung war, und dass der Kanal ohne mich schlechter dran wäre. Doch ich hatte auch immer das Gefühl, dass es da noch mehr gab. Eine tiefere Ebene des Neuernsttums, eine geheime Welt, zu welcher ich keinen Eintritt hatte. Wenn ich manchmal so auf die Pfostierungen schaute, dann war es, als würde alles verschwimmen, und die Pixel plötzlich lebendig werden. Ich dachte mir nichts dabei, bei dem vielen Bier und Gras war es ja kein Wunder, dass ich langsam Halluzinationen bekam. So verlauerte ich Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Doch eines Nachts geschah etwas, was meine Lauerwelt für immer veränderte.
No.24387 KONTRA
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Wie jede Nacht legte ich mich in mein Bett und reflektierte noch kurz den vergangenen Tag auf dem Krautkanal. Eigentlich war alles wie immer. Ich verfasste einige Pfosten, wurde mett, Lachse wurden gehabt und das Meiste war wieder nur Krebs. Doch als mir kurz vor dem Einschlafen wahllos die Bilder des Tages durch den Geist schwebten, verblasste plötzlich meine Phantasie, und alle Bilder wurden in den Mittelpunkt meines gedanklichen Blickfeldes gezogen, bis sie schließlich dort verschwanden. Bevor ich darüber nachdenken konnte, was hier gerade geschah, erkannte ich einen Mann, der sich auf mich zubewegte. Oder bewegte ich mich auf ihn zu? Als er näher kam, bemerkte ich, dass er völlig nackt war, und dass er auf einem Dreirad saß. Natürlich wußte ich, wer er war (wer wüßte es nicht) doch was machte er in meinem Traum? Ich versuchte, mir etwas Anderes vorzustellen, denn bei allem Respekt vor Wolfgang ist es normalerweiser nicht meine Art, von nackten Männern zu träumen. Doch sein Bild schwebte immer klarer vor mir, und je härter ich an etwas Anderes denken wollte, umso detaillierter wurde sein nackter, faltiger Körper. Ich gab schließlich auf und sah ihm direkt in die Augen. Seine Augen musterten mich eindringlich. Da hob er auf einmal seine Hand und zeigte auf mich. "Neuernst!" erklang seine Stimme. Ich sah mich um, doch es war niemand sonst da, und er rief wieder "Neuernst! Ich bin heute nacht zu dir gekommen. Du bist bereit!" Verdutzt sammelte ich meine Worte um ihn zu fragen, was er damit meint, doch er kam mir zuvor!
No.24388 KONTRA
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"Für dich ist es jetzt Zeit, Neuernst" rief er bedeutungsvoll. "Wir werden heute die Tiefen des Kanals penetrieren. Heute Nacht wirst du sehen, wie tief die Kloake wirklich ist". Seine sexuellen Anspielungen mühevoll ignorierend versuchte ich, seine Worte einzuordnen, während er begann, mit seinen Armen kreisende Bewegungen zu vollführen. Dann schnippte er mit seinem Finger, und auf einen Schlag saß ich wieder vor meiner Lauerstation, und auf dem Monitor war /b/ geöffnet. Doch etwas war anders als sonst: Es gab nur eine Seite mit nur einem Faden, und dieser Faden hatte einen einzigen Pfosten. Es handelte sich bei besagtem Pfosten um ein Bild von Wolfgang selbst, welcher mir nackt nach vorne übergebeugt seine fleischige Rosette entgegenstreckte. Ich blickte mich um, und als ich aus meinem Fenster sah, war dort nicht mehr der Parkplatz mit den Autos und dem Penny Supermarkt. Ich blickte einfach ins Nichts, so als würde die Welt an meinem Fenster enden. Alle Uhren in meinem Zimmer standen still, und die Luft lastete schwer und abgestanden auf meiner Lunge. Wo immer ich war: Ich war nicht in meiner Lauerhöhle!
No.24389 KONTRA
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"Sieh es dir genau an", sagte eine Stimme neben mir. Es war Wolfgang, der neben mir auf seinem Dreirad saß und mich mit seinen stechenden Augen fixierte. Ich versuchte, aus der Situation herauszukommen und sagte "Äh, nee du, lass mal, ich mag lieber Mullen." Da verzog Wolfgang das Gesicht zu einer Grimasse und schrie laut "Was glaubst du eigentlich, wer ich bin? Glaubst du wirklich, ich bin nur eine einfache Kamerahure? Glaubst du, ich fahre aus Spaß nackt auf einem Dreirad herum? Du hast keine Ahnung, wer ich bin und warum ich hier bin, oder? Vielleicht ist es zu früh, vielleicht solltest du lieber noch ein bißchen lauern und lernen!" Erschrocken über seinen plötzlichen Wutausbruch richtete ich meinen Blick wieder auf den Bildschirm, auch wenn ich es albern fand. Was sollte schon passieren, schließlich war es ja ohnehin nur ein Traum. Dennoch ging von diesem Bild eine seltsame Anziehung aus. Wie hypnotisiert starrte ich auf das obszöne Abbild seines Anus, und mir war, als würde seine ohnehin schon beeindruckende rektale Öffnung von Sekunde zu Sekunde größer werden. Dann plötzlich geschah es: Direkt in den Ausläufern seines Enddarms bildete sich ein Energiewirbel. "Entspann dich, gleich geht es los" rief Wolfgang mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln, und ich hoffte inständig, dass er jetzt kein Kondom hervorholt.
No.24390 KONTRA
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Plötzlich schoss ein Blitz aus dem Monitor, und vor meinen Augen wurde es weiß. Geblendet riss ich den Arm vor meine Augen, und als meine Sehkraft langsam zurückkehrte, war ich an einem anderen Ort. Noch immer war Wolfgang bei mir, und ich erkannte eine Serie von Röhren um mich herum. Ich war inmitten einer Wolkenfackel-Serviererfarm, und konnte sehen, wie um mich herum die Anfragen bearbeitet und beantwortet wurden. Offensichtlich handelte es sich um Krautkanal-Servierer, denn die Inhalte, welche durch die Röhren flossen, kamen mir nur allzu bekannt vor. Ich konnte sogar in die Kanalstruktur hineinsehen. Dort war /b/, der große Brocken daneben war /int/, und ganz weit unten konnte ich den Keller erblicken, und alles war mit Elfen verbunden. Nur zu dem Punkt, auf welchem ich stand, dorthin führte kein Elfe. Wir standen auf einer kleinen Insel, und vor uns ragte majestätisch ein Portal aus dem Boden. "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung auf Entbannung fahren", prangte als Inschrift über der Pforte. Nichts, was ich bisher in meinem Leben sah, glich diesem Ort. Man spürte förmlich die Kräfte, die hinter dem Portal verborgen lagen.
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Fragend wanderte mein Blick zu Wolfgang, doch noch bevor ich das Wort ergreifen konnte, begann er zu sprechen: "Dein Geist fängt an, durch die Oberfläche des Kanals zu sehen. Es fehlt dir nur noch ein einziger Schritt, um durch den Äther zu dringen und die Pforte zu durchschreiten, welche die NormalNeuernsts von den Sehenden trennt. Und ich bin hier, um dir bei diesem Schritt zu helfen." Er stellte sich prüfend vor das Portal, welches fest verschlossen schien. Er nahm dann seine Hand nach hinten und griff in die einzige Tasche, über welche sein nackter Körper verfügte, und zog eine kleine, goldene Karte hervor. "Das hier, Neuernst, weißt du, was das ist? Das ist ein KC-Goldaccount!" - "Goldaccount?" rief ich ungläubig! "Das ist doch nur eine Legende, um Neubienen in die Irre zu führen." - "Is des so?" hauchte er mir zu. "Dann sieh genau her!" Daraufhin legte er die Karte auf seine Stirn und murmelte eine unverständliche Formel, gefolgt von einem lauten Schrei "HEIL KC!" Danach herrschte ein paar Sekunden Stille, doch schließlich ertönte eine Durchsage von oberhalb des Portals: "Krautkanal Goldmitglied 024 identifiziert. Willkommen zurück, Wolfgang!" Mit einem lauten Knarzen öffnete sich die Tür, und ich konnte sofort ausmachen, dass der dahinter befindliche Raum viel größer war, als er von außen her jemals hätte sein können.
No.24392 KONTRA
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"Was ist dies für ein eigenartiger Ort?" fragte ich Wolfgang, während meine Blicke den Informationspaketen folgten, welche um mich herum schwirrten. Und Wolfgang antwortete. "Hast du dich noch nie gefragt, warum der Krautkanal trotz der täglichen Unteralterinvasion, der unmotivierten Scheissepfostiererei und der inkonsistenten Moderation noch nicht dem Krebs erlegen ist? Nun, das hat einen Grund. Wann immer ein Neuernst so stark das Brett vollkrebst, dass eine normale Bannierung als Strafe nicht mehr ausreicht, dann wird seine Seele in der nächsten Nacht von uns gereinigt. Und dies geschieht hier!" Neugierig fragte ich ihn "Wie könnt ihr denn die Seelen der Kanalnutzer so einfach einholen, um sie zu reinigen?" Da lachte Wolfgang nur und sagte "Wir brauchen sie nicht zu holen. Wir haben sie schon längst. Jeder, der diese Seite länger als ein paar Tage besucht, verliert seine Seele. Wir brauchen sie nur noch durch den Bildschirm einzusammeln. Sie gehört dann uns, und wir machen damit, was wir für richtig halten!" Ich erschrak, doch in meinem tiefsten Inneren wußte ich sofort, dass es die Wahrheit war. Auch ich hatte meine Seele schon lange an den Kanal verloren. Seit ich dort lauerte, konnten mich selbst die schlimmsten Gore-Bilder nicht mehr schockieren, ich fappierte ohne Reue zu Knastködern und lachte innerlich, wenn eine Flutwelle irgendwo auf der Welt ein paar tausend Schlammblute hinfortspülte. Wolfgang nahm nun meine Hand und sprach zu mir: "Sieh, Neuernst. Sieh was passiert mit denen, die unsere Sitten und Gebräuche nicht achten, die den Kanal vollkrebsen und auf den Brettern Zwietracht und Missgunst säen." So schritten wir zusammen durch das Portal.
No.24393 KONTRA
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Die Umgebung veränderte sich. Ich sah jetzt keine Röhren und Servierer mehr. Es war dämmerig, drückend schwül, und die Luft schien zu modern. "Fast wie bei mir zuhause." dachte ich, und folgte Wolfgang, welcher festen Schritts voran trat und mir den Weg wies. Schnell kamen wir zu einem großen Raum mit vielen Computern. Vor jedem Computer saß eine Person, und alle schienen ohne ersichtlichen Grund ganz furchtbar wütend zu sein. Ich wunderte mich, denn so schlimm sah es hier gar nicht aus. Eigene Lauerstation, scheinbar unbegrenzt Zeit zum Lauern, das ist doch alles ganz nett. Also fragte ich Wolfgang: "Was sind das für Menschen, und warum sind sie so wütend, obwohl sie doch alles haben, was ein Neuernst begehrt?" Er ließ sein Blick über die keifende Menge schweifen und begann zu erklären: "Die da unten, das sind die Neuernsts, die sich sprachlich gegen den Kanal versündigt haben. Kleinschreibkrebs, Grammatik-Nazis, Plenker, Mondsprachler, sie alle sind hier versammelt." - "Aber wozu dies alles? Zu welchem Zweck sind sie hier?" frage ich Wolfgang. Ruhig entgegnete er mir "Hier in diesem Reich erhält jeder genau die Strafe, die er verdient. Kleinschreibkrebs kriegt alle Leer- und Satzzeichen aus seiner Seite entfernt, bei Plenkern wird nach jedem einzelnen Zeichen ein Leerzeichen eingefügt, für Grammatik-Nazis wird in jedem Pfosten dass und das vertauscht, und für Mondsprachler werden alle Texte nacheinander durch einen Zwischennetz-Übersetzer erst von Deutsch in Französisch, dann nach Italienisch, und dann nach Englisch übersetzt und dann erst angezeigt. So sollen sie lernen, welchen Unmut ihre Sünden im Neuernstvolk auslösen. Wie du siehst, funktioniert das prächtig, sie sind alle ziemlich mett!". Ich war beeindruckt von diesen ausgeklügelten Maßnahmen, und fragte mich sogleich, ob es noch mehr solche geheimen Stätten gäbe. Da warf mir Wolfgang einen milden Blick zu und sagte: "Gemach, junger Freund. Deine Reise hat erst begonnen."
No.24394 KONTRA
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Fasziniert von diesem Ort stand ich und schaute herab auf die unglücklichen Anwesenden, welche ihr Schicksal nicht zu ahnen schienen. Ich fragte nach, ob sich diese armen Seelen ihres Schicksals denn bewusst seien, und wie lange sie hier unten bleiben müssen. "Das hängt ganz von ihnen selbst ab!" sprach Wolfgang. "Zeit hat hier unten keine Bedeutung. Wer seine Sünden erkennt, Einsicht zeigt und wahrhaftig bereut, der ist frei, diesen Ort zu verlassen. Wer in seiner Verblendung gefangen bleibt, der wird die Ewigkeit hier verbringen. Siehst du den Nackenbart dort hinten? Der ist schon seit Jahren hier." Er wandte sich in Richtung besagten Nackenbartes und rief laut "Sie da! Was ist ihre primäre Fehlfunktion?". Der Nackenbart drehte seinen grotesk beflaumten Kopf zögerlich Wolfgang zu, seine Gesichtszüge waren zu einer abwertend-ironischen Grimasse verzogen, und er antwortete "hell, can't see your problem. geh mal kacken, wolfgang :-D" Wolfgang rollte mit den Augen und drehte sich weg. Nachdem er einige Male tief durchatmete presste er schließlich hervor: "...und er wird auch noch lange hier bleiben! Doch wir müssen jetzt weiter. Es gibt noch viel für dich zu sehen."
No.24395 KONTRA
Er nahm mich wieder an der Hand und zog mich weiter in diese Welt, die mir so fremd, aber irgendwo auch so vertraut war. Die wütenden Schreie der Sprachverunstalter verhallten langsam im Hintergrund, und es wurde immer stiller um uns herum. Daher war ich überrascht, als ohne Ankündigung vor uns wieder einige Neuernsts auftauchten. Wieder saßen sie an einem Computer und lauerten offensichtlich, doch diesmal brüllten sie nicht vor Zorn herum, sondern schienen erschöpft zu sein, beinahe verzweifelt. "Was haben diese Kreaturen verbrochen? Haben sie auch ihrer Muttersprache keinen Respekt gezollt, so wie die Anderen zuvor?" fragte ich. Wolfgang verneinte. "Das Vergehen dieser Neuernsts ist ein Schlimmeres. Dieser ganze Ort ist aufgeteilt in Kreise (muss man wissen)! Je weiter man nach innen vordringt, desto schlimmer sind die Sünden, welche von den anwesenden Neuernsts begangen wurden, und desto schlimmer sind auch die Strafen!" Ich erhaschte einen Blick auf einen der Monitore, und ich sah /b/, und alles schien ganz normal, ja sogar erstaunlich kultiviert und anspruchsvoll, also im Grunde so, wie man es sich wünschen würde. "Wolfgang, ich erkenne die Strafe für diese Neuernsts nicht. Was ist denn hieran..." - Wolfgang hob eine Hand und deutete mir an zu schweigen und weiter das Schauspiel zu beobachten. Alle Fäden strotzten vor interessanten Beiträgen und angeregten Diskussionen. Schließlich hielt es ein Neuernst nicht mehr aus und machte einen Pfosten, und plötzlich brach das Unheil herein. Direkt nach Absenden des Pfostens wurde der betroffene Faden von einer Flut aus Scheissepfosten überschwemmt. Überall nur noch "Topkeklel", "Du mett?", "Sprölölö" und Animubildchen, so dass der Faden innerhalb weniger Sekunden nicht mehr zu gebrauchen war. "Das sind die Neubienen, welche sich weigerten, zu lauern und zu lernen. Zusammen mit dem Ferienkrebs erhalten sie hier ihre Strafe für das Zerstören von Fäden durch sinnlose Beiträge. Sie erfahren so am eigenen Leib wie es ist, in einem Meer von Belanglosigkeiten unterzugehen." - "Es ist wie ein Yillauta-Raid, der niemals aufhört!", entfuhr es mir. Wolfgang kicherte: "Ja, das trifft es ziemlich gut."
No.24396 KONTRA
Tiefer ging es nun hinab in den dritten Kreis. Schon aus der Ferne hörte ich eine verführerische Frauenstimme und das gierige Flehen einiger Neuernsts. Die Neuernsts waren mit ihren Händen nach hinten an einem Pfahl angekettet, so dass sie ihre Arme nicht benutzen konnten, und direkt vor ihnen räkelte sich eine vollbusige Schönheit. Mein Blick wurde magisch von ihr angezogen, und als ich ihr Gesicht sah, traute ich meinen Augen kaum: Es war Kana, und sie war nackt! Sie massierte ihre prallen Euter und trieb damit die hilflosen Neuernsts fast in den Wahnsinn. Manchmal trat sie ganz nah an ihre Bewunderer heran, hielt ihnen ihre prachtvollen, saftigen Nippel entgegen und hauchte ihnen ins Ohr "Küß sie, du willst es doch auch. Ich sehne mich so nach deinen gierigen Lippen!" Ich zückte meinen Notizblock und frage Wolfgang: "Also, was muss ich tun, um hierher zu kommen? Bitte erkläre es mir ganz genau!", doch er schrie mir sogleich entgegen: "Narr, siehst du denn nicht die Täuschung, der sie verfallen sind?" Und als ich das Schauspiel genauer untersuchte, sah ich es tatsächlich: Immer, wenn es einer armen Seele gelang, Kanas Nippel mit dem Mund zu erwischen, so verwandelte sich Kana in Melonpan, und aus dem traumhaft duftenden Nippel wurde sein stinkender, smegmatriefender Puller. Sofort erbrachen sich die Unglücklichen, und als sie von dem nervös pochenden Penis abließen, verwandelte sich Melonpan wieder zurück in Kana, die sich wieder verführerisch die Brüste rieb. "Das sind die Fotzenknechte," sagte Wolfgang, "sie haben sich Zeit ihres Lebens von Mullen herumschubsen lassen, niemals aufgemannt und dann hinterher eine Flut von KeinGF-Fäden eröffnet. Diese Strafe zeigt ihnen, dass es nur Schmerzen bringt, Mullen zu vergöttern. Eine wertvolle Lektion, nicht nur für den Kanal, sondern für ihr gesamtes Leben." - "Wahrhaftig, eine grausame Strafe für so ein gewöhnliches Verbrechen" dachte ich mir, und spürte beim Anblick des Dämons in Kana-Form am eigenen Leibe, wie leicht es ist, vom rechten Wege abzukommen.
No.24397 KONTRA
Angewidert (aber auch ein wenig erregt) ließen wir diesen Ort langsam hinter uns. Ich spürte Mitleid mit diesen Kreaturen, und als ihre von Wollust gepeinigten Stimmen in der Ferne versiegten, gelangten wir an die Pforte zum vierten Kreis. Wolfgang betrachtete andächtig die Tür, doch anstatt sie zu öffnen, drehte er sich zu mir um und sagte: "Alle Neuernsts, die du bisher gesehen hast, sind nur minderer Vergehen schuldig und es besteht Hoffnung, dass wir sie bald wieder als geläuterte Mitglieder in unsere Gemeinschaft aufnehmen können. Doch dies ist noch lange nicht alles! Deine Reise geht weiter, aber mein Weg endet hier. Ich kann dich nicht weiter führen." Mit diesen Worten setzte er sich auf sein Dreirad und fuhr von dannen. "Wolfgang, aber was soll ich ohne dich machen, ich kenne mich hier doch nicht aus!" rief ich ihm hinterher. Aus der Ferne ertönte seine Antwort: "Jemand Anderes wird meinen Platz einnehmen." Er winkte mir noch ein letztes Mal und verschwand im Horizont. Ich blickte ihm wehmütig hinterher und fragte mich, was (oder wer) mich wohl hinter jener Pforte erwarten möge.
No.24398 KONTRA
Ich klopfte also an die Tür zum vierten Kreis, doch als Antwort bekam ich nur eine Stimme aus dem Innenraum: "Verpiss dich!". "Wer ist da?" rief ich zurück, und die Antwort kam prompt: "Hau ab Wolfgang, auf deine Tricks falle ich nicht mehr rein." - "Ich bin nicht Wolfgang. Wolfgang war hier, aber er ist schon gegangen." entgegnete ich. Daraufhin schwieg die Stimme kurz, bevor sie sich wieder erhob "Du willst mich doch nur wieder heraus locken, um mich analzurapieren. Wenn du nicht Wolfgang bist, dann beweise es!" Unschlüssig, wie ich einen solchen Beweis wohl erbringen könnte, sprach ich: "Also mein Name ist Neuernst, und ich weiß auch nicht genau, wie ich hierher gekommen bin. Ich lag in meinem Bett, und dann war plötzlich Wolfgang da, und ich dachte ich träume, und dann saßen wir vor meiner Lauerstation, aber das war gar nicht meine Lauerstation, und dann wurden ich plötzlich in den Bildschirm gesogen, und dann war ich hier. Ich weiß, dass das total unglaubwürdig..." Just in diesem Moment wurde ich vom klackenden Geräusch eines sich drehenden Schlüssels unterbrochen. Ich sah, wie sich in der Pforte ein Spalt öffnete, und 2 zarte, sanftmütige Augen ängstlich herausblickten. "Du bis wirklich nicht Wolfgang!" sagte die Stimme. "Nein!" antwortete ich. "Und er ist auch nicht in der Nähe?" - "Nein, er ist mit seinem Dreirad hinter dem Horizont verschwunden". Langsam öffnete sich die Pforte, und ich erkannte, wer dahinter stand!
No.24399 KONTRA
"Hallo peiou! Wolfgang hat mich bis hierher gebracht, aber jetzt bin ich allein, und ich weiß nicht, was ich machen muss." - "Fürchte dich nicht," säuselte er mir mit seiner elfengleichen Stimme ins Ohr. "für alles gibt es ein erstes Mal." Er legte seine Hand um meine Hüfte, sah mir tief in die Augen und führte mich durch die Pforte. "Du hast soeben den vierten Kreis betreten. Für alles, was ab dieser Tür passiert, reicht der Goldaccount nicht mehr aus. Ab hier braucht man Mod-Rechte. Deshalb ist Wolfgang der Eintritt verwehrt. Aber mach dir keine Sorgen. Von hier an werde ich dein Vertrauter in dieser Welt sein. Du kannst mich alles fragen. Egal, wie persönlich, anzüglich, intim, pervers, homogestört, abartig..." - "Äh, für den Anfang würde ich gerne wissen, wo der Unterschied zwischen hier und den ersten 3 Kreisen ist." fiel ich ihm ins Wort. "Oh," sprach er, mit einem Hauch von Enttäuschung in seiner Stimme. "in den ersten Kreisen büßen die Sünder, die nur geringe Vergehen begangen haben, und bei denen wir zuversichtlich sind, dass wir sie bald rehabilitieren können. Ab hier findest du die Neuernsts, deren Gräueltaten gegen das Kanalwohl so schwer wiegen, dass ihr Schicksal unklar ist. Läuterung oder ewiger Permabann liegen hier dicht beieinander, und wie du sehen wirst, sind auch die Strafen für die Sünden hier schlimmer als in den voran gegangenen Zirkeln." Mit diesen Worten hakte er sich bei mir ein, und wir nahmen unsere Reise in das Innere dieser bizarren Welt auf.
No.24400 KONTRA
Am Horizont zeichnete sich schnell eine große Leinwand ab, auf welcher ein Film gezeigt wurde. Je näher wir kamen, umso mehr glich dieser Platz einem Autokino, nur dass keine Autos dort waren, und auch keine Parkplätze. Dort, wo man die Zuschauerreihen vermutet hätte, standen Sofas, welche in Richtung Leinwand ausgerichtet waren, und vor den Sofas befanden sich Fliesentische mit kleinen Dosen drauf, wie man sie für Tabak verwendet. Einige schlecht gepflegte Neuernsts wälzten sich auf den Sofas umher. peiou begann sogleich, dieses bizarre Bild zu erläutern: "Hier sind sowohl die versammelt, welche den Kanal mit Fratzenbuch- und Bild.de-Krebs verpesten (aber nicht Fußball, denn Fußball ist kühl, handelt mit es. t. Dante) als auch solche, die sich ständig zwanghaft in Fäden von der Unterschicht abgrenzen wollten. Merke: Mit diesem Thema befasst sich nur, wer auch davon betroffen ist. Sie sind dazu verurteilt, den ganzen Tag auf ihrem Sofa zu liegen und fernzusehen." Verwundert fragte ich peiou, was denn daran so schlimm sei? Die Sofas sehen bequem aus, und die große Satelittenschüssel empfängt bestimmt eine ganze Menge Kanäle. "Es sind de facto über 1000 Kanäle!" präzisierte peiou, "Und auf allen Kanälen läuft arte. Ohne Ausnahme. Und zwar auf Französisch!" Fasziniert von dieser Raffinesse starrte ich auf das Geschehen, und tatsächlich: Auf der Leinwand prangte groß das arte-Logo, und über die Lautsprecher erklang nur ein erotisch anregendes, aber leider völlig unverständliches Kauderwelsch. Niemand schaute die Sendung, manche hatten das Gesicht in den Händen vergraben, andere flehten, dass es endlich aufhören möge. Hin und wieder nahm jemand eine der Fernbedienungen, welche überall auf dem Boden verstreut lagen und schaltete um, doch es half nichts. Nur arte, auf allen Kanälen, und mit jedem Umschalten glaubte ich zu erkennen, dass der Ton ein kleines bisschen lauter wurde. Als wir von diesem Ort aufbrachen, legte peiou nach: "Und die Tabakdosen, die sind alle leer."
No.24401 KONTRA
Vor uns erschien nun ein prachtvoller Park, wahrhaft idyllisch mit Sonnenschein, einem kleinen Badesee und einer großen Liegewiese, die zudem noch von einer Vielzahl an außerordentlich attraktiven, jungen (aber absolut und ohne jeden Zweifel volljährigen) Damen frequentiert wurde. Die Abwesenheit von Männern fiel dabei sofort ins Auge, und ich fragte peiou, ob wir hier wohl eine Pause einlegen möchten, doch er winkte sogleich ab. "Dies ist der fünfte Kreis, dieser Ort ist nicht für uns gedacht. Wer hier gefangen ist, erlebt die Trauer, die er nie verstehen konnte, obwohl er sie so oft verursacht hat. Aber sieh selbst." Als peiou sprach, erschien ein Neuernst auf der Bildfläche, begleitet von einer höchst aktiven Regenwolke über seinem Kopf. Als er versuchte, in den See zu gehen, verwandelte sich das bis dato klare Wasser dort in Schlamm. Schlimmer noch: Die wunderschönen jungen Frauen schienen ihn komplett zu ignorieren. Sobald er eine von ihnen ansprach, erschien wie aus dem Nichts neben ihnen ein 2 Meter großer, glatzköpfiger Thaiboxer, der ihn böse anblickte, so dass Neuernst schnell wieder von dannen zog. "Dies sind die Busfahrer," erklärte peiou. "sie haben auf dem Kanal mit ihrem tollen Sozialleben und GF geprahlt, und damit viele schlechte Fühls zu verantworten. Hier lernen sie, wie es ist, wenn man keine Freude an sozialen Aktivitäten genießen kann und von den Mullen ignoriert wird." Obwohl ich dies als sehr nachvollziehbar und auch gerecht empfand, so plagte mich nun doch ein Gedanke. "peiou," verlieh ich meinen Sorgen Ausdruck. "Ich muss gestehen: Auch ich gehe manchmal mit meinen Freunden aus, und ich hatte auch schon GF. Werde also auch ich...?" - "Das hängt allein von dir ab. So lange du auf dem Kanal die Ordnung einhältst, nicht mit Sexgeschichten und Sozialleben angibst, und nicht Yence forcierst, hast du nichts zu Fürchten. Du bist frei, privat zu tun und zu lassen was du möchtest. Doch wenn du mit dem Besuch des Krautkanals in die Gemeinschaft der Neuernsts eintrittst, sollst du nach Neuernsts Sitte handeln, das Neuernsttum ehren und Neuernsts Fühls respektieren, oder bereit sein, die Strafe zu ertragen." Das leuchtete mir ein, und wir zogen weiter in das Innere dieser Welt, welche ich nun langsam zu verstehen begann.
No.24403 KONTRA
Wir betraten nun einen großen Hallenkomplex, welcher Ähnlichkeit mit einem alten, heruntergekommenen Stahlwerk hatte. Laute, dumpfe Schläge wogten durch die Hallen, gepaart mit dünnen Schmerzensschreien. Als wir uns näherten, erkannte ich eine Gruppe von Männern, die gegenseitig wie besessen mit Hämmern auf sich einschlugen. Ich bemerkte zudem, dass es sich keinesfalls um normale Hämmer handelte. Auf jedem Hammer war eine merkwürdige Rune eingraviert, doch ich konnte sie nicht entziffern, weil die Männer ihre Hämmer ununterbrochen wild umher schwungen. Dabei riefen sie immer wieder Flüche gegen ihre Konkurrenten aus. Einzelne Bruchstücke konnte ich im Stimmgewirr ausmachen: "Drei Tage!", "Eine Woche!" oder auch "Unbefristet!", immer synchron zu einem Schlag ihres Hammers. "Warum tun sie das?" fragte ich peiou. "Sehen sie nicht, welches Leid sie sich zufügen?" peiou schüttelte nur traurig mit dem Kopf und sprach: "Das ist die Halle der ungerechten Mötter, und der sechste Kreis. Hierher kommen diejenigen, die den Banhammer aus Eitelkeit oder Mordlust gegen rechtschaffene Neuernsts erhoben. Sie spüren hier das Leid, welches Sie über den Kanal brachten, an ihren eigenen Körpern. Und sie verstehen nicht: Ihre Schmerzen kommen nicht von den Schlägen ihrer Kollegen. Ihre Körper werden nur dann gepeinigt, wenn sie selbst ihren Hammer erheben. Wer seinen Hammer niederlegt, ist sofort von seiner Qual erlöst. Doch schau sie dir an. Wie wahnsinnig dreschen sie aufeinander ein in festem Glauben, das nur ihr eigener Wille von Bedeutung ist. Das Schicksal von Neuernst oder des Kanals ist für sie nicht mehr wichtig." Ich konnte nur ahnen, wie groß die Versuchung war, der Macht des Banhammers zu erliegen und war froh, nie selbst in diese Verlegenheit gekommen zu sein. Schnell wandten wir uns von den Unglücklichen ab und setzten unsere Reise fort.
No.24404 KONTRA
peious Schritte wurden nun mühsam und schwer, sein Haupt neigte sich zu Boden. Schließlich wurde uns der Weg durch ein großes Eisentor verstellt. Mit zitternder Stimme wandte er sich mir zu und sagte "Wir müssen uns nun trennen. Ich werde dich nie vergessen. Ein Teil von mir wird immer in dir bleiben." Er wischte sich mit seinem Finger eine Träne aus dem Auge und benetzte damit meine Lippen. Er ging ein paar Schritte rückwärts, holte tief Luft und begann zu singen - ich erkannte in seinem tränenerstickten Gesang deutlich das Lied 'Bitter Sweet Symphony'. Paralysiert vor Romantik lauschte ich seiner langsam ins Nichts sublimierenden Feenstimme, bis ich erkannte, dass ich nun wieder alleine war. Das Eisentor schien fest verschlossen. Ein sportlicher Mensch hätte vielleicht drüber klettern können, aber als Neuernst ist das natürlich keine Option. Außerdem schien es mir unklug, die Regeln in dieser Welt, die ich immer noch nicht vollständig verstanden hatte, zu verletzen. Also sah ich mich um und fragte mich, ob meine Anwesenheit hier wohl gewollt oder bloßer Zufall ist, und was diese Welt noch für mich bereit halten würde.
No.24405 KONTRA
Ich blickte durch die Gitterstäbe des Eisentors und schauderte, als ich auf der anderen Seite einen geflügelten, von Flammen umzüngelten Dämon bemerkte, welcher sich dem Eingang näherte. Ich verhielt mich ruhig, damit er mich nicht bemerkte, doch es war schon zu spät. Die Erde bebte unter seinen Schritten, und ich konnte bereits seinen schweren, heißen Atem hören. Zielstrebig kam er auf mich zu, und ich war keinesfalls überzeugt, dass das schwere Eisentor mir Schutz bieten würde. Ich wollte um Hilfe rufen, doch peiou war schon lange weg, und ich brachte vor Furcht ohnehin keinen Laut heraus. Ich kauerte mich auf dem Boden zusammen und betete, dass dies alles nur ein Traum sein sollte ich ich einfach wieder aufwachen möge, doch es half nichts. Hinter mir hörte ich das Scheppern des mit Macht geöffneten Metalltors, gefolgt von einem lauten Schrei "Du! Steh auf!" Ich wollte aufstehen, doch meine Beine wollten mir einfach nicht gehorchen. Ich fiel zu Boden, und als ich mich endlich aufgerappelt hatte, hielt ich meine Augen fest geschlossen, um den Dämon nicht zu provozieren. "Weißt du, wer ich bin?" blaffte seine infernalische Stimme mir entgegen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und öffnete die Augen.
No.24407 KONTRA
Ich setzte nun an der Seite von Der General meinen Weg in die Tiefen dieses mystischen Ortes fort, mich ständig fragend, welche Greuel mir noch begegnen werden. Nach kurzer Zeit betraten wir abermals eine große Lauerhöhle, welche von einigen Neuernsts bevölkert war, die regungslos auf ihren Stühlen klebten. Passiv, wie gelähmt, saßen sie da und starrten auf den Bildschirm. Nur ganz selten wurde plötzlich ein Neuernst aktiv und begann, sich wie wild durch die Bretter zu klicken, F5 zu drücken, doch die Seiten blieben leer. Die Neuigkeiten-Seite war leer, der Titel von /b/ war leer, sogar das Radio war abschnur, und die nächste Sendung war angekündigt für den 00.00.0000 um 00:00Uhr. Es sah zwar aus wie der Kanal, doch es war wie eine leere Hülle. "Was ist hier passiert?" fragte ich Der General. "Hat der Servierer Probleme?" Der General verneinte und klärte mich auf: "Hier büßen diejenigen, die wahllos Fäden zersägten. Diejenigen, die immer ohne nachzudenken mit 'OP saugt Eselspenen', 'Ich bin Ernst Lauert, und dies ist mein favorisiterter Faden auf Ernstchannel.' oder 'Verpiss dich' jeden beliebigen neuen Faden zersägten, um sich selbst elitär zu geben. Ihre Sünde ist umso schlimmer, da sie nicht nur keinen Beitrag zum Kanal leisteten, sondern auch noch die verärgerten, die sich Mühe gaben, Beiträge zu pfostieren und seriöse Diskussionen zu führen. Ihr Schicksal finden sie hier, im siebten Kreis. Sie sind dazu verdammt, bis in die Ewigkeit auf dem leeren Krautkanal zu lauern. Hier gibt es nichts mehr zu lesen, nichts mehr zu pfostieren, und auch nichts mehr zu sägen. Sie bekommen hier die sinnlose Leere, die sie verdienen. So lange, bis ihr Geist daran zerbricht." Die schaudrige Stille vermittelte mir ein Gefühl von Beklemmung, und ich drängte darauf, weiter zu reisen, wohlwissend, dass die nächste Strafe an Grausamkeit in nichts nachstehen wird.
No.24408 KONTRA
Die Stille wich schon bald einem ohrenbetäubenden Getöse. Auf 2 Inseln, getrennt von einem reißenden Strom aus Urin, standen sich zwei Gruppen gegenüber und bewarfen sich mit Kot, welchen sie frisch aus ihren Darmausgängen akquirierten. Dieser achte Kreis war eine einzige, große Latrine. Allein schon am Gestank hätte jeder sofort erkannt, um wen es sich bei den anwesenden Gruppen handelt. "Nazi!" - "Gutmensch!" - "Na, biste mett, Ronald?" - "Na, arschverletzt, Sauron?" riefen sie sich zu und glaubten, dass sie damit dem Anderen ihre Überlegenheit beweisen könnten. "In ihrer Verblendung bemerken sie nicht, dass sie beide schon längst zu dem geworden waren, was sie an dem jeweils Anderen zu kritisieren glaubten: Eine kotwerfende Plage des Kanals. Sie verschmierten ihren Kot monatelang über /b/ und sogar /int/, und die extra eingerichtete Klärgrube /rvss/ ist permanent am überlaufen. Da sie selbst so gerne mit Kot werfen, können sie das hier ganz unter sich erledigen. Und sie müssen es tun, denn etwas Anderes als Kot gibt es für sie hier nicht. Sie können nur entscheiden, ob sie ihren eigenen Kot essen, oder den der Anderen, aber wie auch für den neutralen Beobachter macht dies in Wahrheit keinen Unterschied. Kot bleibt Kot. Verdammt bis in alle Ewigkeit. Ich bin mir dabei nicht mal sicher, ob sie überhaupt den Unterschied zum Echtleben bemerken. Wahrlich, für diese Seelen gibt es keine Hoffnung mehr." sagte Der General. Als wir uns näherten, begannen die kotverschmierten Verdammten, auf uns einzureden. Der Wahnsinn flackerte in ihren Augen, als sie versuchten, mich zu einem der Ihren zu machen "Der Volkszorn kocht über, Kamerad. Setze dich ein gegen die Asylnegerschwemme und mehr Hartz4 für Blutsdeutsche!" - "Alerta Alerta, Refjudschies welcome, aber nicht in unserer Straße. Und bist du zufällig Bernadette (wegen der Frauenquote)?" Angewidert von ihrer Bigotterie und ihrem Kotgestank ergriff ich die Flucht, woraufhin die armseligen Gestalten sich wieder ihrem Kerngeschäft zuwandten.
No.24409 KONTRA
Auf einem nahen Hügel legten wir eine kurze Pause ein, da meine Beine von der langen Wanderung inzwischen ermüdet waren. Der General nutzte die Gelegenheit, um fliegenderweise eine kurze Runde zu drehen und gelegentlich Feuer auf die verlorenen Seelen unter ihm zu speien. Als er zurückkehrte, stellte er sich an einen Hang und blickte, die Fäuste in die Hüfte gestemmt, auf sein Reich herab. In meinem Kopf kreisten die Gedanken um das bisher Erlebte, und ich hatte viele Fragen. Also atmete ich tief durch und sprach: "Herr Der General, kann ich ihnen eine Frage stellen?" - "Du kriegst keine Modrechte auf /b/, handel damit!" erwiderte er sogleich. "Nein nein, ich meinte etwas Anderes." - "So, was denn?" sagte er in einem leicht despektierlichen Tonfall. "Als ich mit Wolfgang und peiou unterwegs war, da haben beide immer solche... Anspielungen gemacht." - "Welche Anspielungen?" - "Naja, Anspielungen eben, so zweideutig." - "Wie, zweideutig?" - "Naja, sie wissen schon... zweideutig halt. So mit sexueller Komponente." - "Ach?" - "Ich wollte sie daher fragen, ob, naja... sie wissen schon. Sind etwa alle Würdenträger des Kanals... turing-vollständig?" Der General schaute mich überrascht an, und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Nach einer unerträglich langen Zeit der Stille, als ich schon dachte, dass er meine Frage ignoriert hatte, erhob er schließlich seine Stimme: "Neuernst." sagte er, und hielt kurz inne. "Weißt du, dass ich dich mit dieser Brille nackt sehen kann?" Ich blickte ihn mit großen Augen an, und er hielt meinen Blick. Irgendwie bereute ich, diese Frage gestellt zu haben. Ich beschloss, an dieser Stelle mein Glück nicht weiter herauszufordern, und wir machten uns zusammen auf den weiteren Weg.
No.24410 KONTRA
Als wir uns immer mehr dem Zentrum dieser bizarren Welt näherten, erhob Der General seine Stimme: "Acht Kreise hast du jetzt besucht, Acht Sünden hast du gesehen, jetzt wartet nur noch der neunte und letzte Kreis. Sei bereit für den ultimativen Abschaum des Kanals." Ich überlegte, was jetzt noch kommen könnte. Schließlich haben wir schon so viele Sünden und die Bestrafung dafür gesehen. Was könnte da jetzt noch sein, was noch schlimmer ist als LinksRechts-Krebs und eine noch härtere Strafe verdient? AnimuNeuernst? Nein, der hat den Kanal aufgebaut™. Vielleicht der Krebsmeister? Nein, zu irrelevant. Am Ende gar ich selbst? Nein, das wäre eine zu klischeehafte Wendung. Und dann plötzlich fiel es mir wie Schuppen vor den Augen. Ja natürlich, das mußte es sein! Und kaum hatte ich den Gedanken gefasst, bestätigte sich meine Vermutung. Wir kamen jetzt an einen Spielplatz, der von einigen fröhlich spielenden Kindern bevölkert wurde. Außenrum waren saßen ein paar junge Männer in Trenchcoats auf Bänken und schauten den Kindern zu. Eigentlich ein ganz harmloses Bild, jedoch wurde die Harmonie immer wieder durch schreckliche Schmerzensschreie der Männer auf den Bänken zerrissen. "Was ist mit ihnen?" fragte ich Der General. "Woran leiden Sie, dass sie solch furchtbaren Schmerzen haben?" - "Sie leiden an ihrer eigenen Perversion. In ihrem Rektum steckt eine Gewindestange, welche in einem Bohrfutter verankert ist. Wann immer sie beim Anblick der spielenden Kinder unzüchtige Gedanken empfinden, aktiviert sich der Bohrer und ihre Gedärme werden verknotet. Dies sind die PädoNeuernsts, welche den Kanal selbst in Gefahr bringen, indem sie ihre abartigen Neigungen dort öffentlich zur Schau stellen. Die Gewindestange ist ihre Quittung für die Dinge, welche sie den unschuldigen Kindern antun wollen." Ohne Empathie blickte ich herab. Ich verstand nun die Ordnung dieser Realität und fragte mich, warum in meiner Heimat die Dinge nicht auch so klar geordnet sein konnten.
No.24411 KONTRA
Nun standen wir also hier, am Mittelpunkt dieser fremden Welt. Meine Reise war am Ende, und es gab keinen Weg mehr für mich zu gehen. Ich wartete darauf, dass Der General etwas zu mir sagte, wie es jetzt mit mir weiter gehen sollte, doch der hatte sich inzwischen vor seine Playstation gesetzt und zockierte. Ich stellte mich vor ihn und sprach ihn an. "Der General, ich bitte dich, mich wieder in meine Welt zurückkehren zu lassen. Ich bin bereit, dafür jedes erdenkliche Opfer zu erbringen!" sagte ich, zog meine Hose herunter und bückte mich vor ihm auf den Boden. Er verdrehte die Augen und drückte auf die Pause-Taste seines Gamepads. "Was soll denn das jetzt werden? Bist du behindert oder so?" - "A-aber die Anreise, so mit dem Energiewirbel und Wolfgangs Anus und..." - "Was? Warum habt ihr nicht einfach die Tür genommen?" - "Welche Tür?" - "Oh, ich verstehe, Wolfgang liebt es eben dramatisch, aber egal. Wenn du nach Hause willst, kannst du einfach durch diese Tür dort hinten gehen." Peinlich berührt zog ich meine Hose wieder an und steuerte auf die Tür zu. "Wird auch Zeit," sagte Der General. "ich dachte schon, du willst bei mir einziehen oder so." - "Und du hältst mich wirklich nicht auf?" fragte ich ungläubig. "Nein, wozu? Du kommst von ganz alleine wieder." prophezeite er, und plötzlich musste ich an all die Nächte denken, die ich schon aufgrund meiner eigenen Sünden in einem der Kreise verbracht haben musste. Ich warf einen letzten Blick zurück und winkte Der General zum Abschied zu, doch der war bereits wieder mit zockieren beschäftigt. Ich öffnete die Ausgangstür und blickte in eine schwarze, endlose Finsternis. "Wenn ich bis hierher unbeschadet gekommen bin, werde ich auch dies überstehen" dachte ich mir, nahm all meinen Mut zusammen, schloss die Augen und trat durch die Tür.
No.24412 KONTRA
Ich öffnete die Augen und blickte um mich. Ich war zuhause in meiner Lauerhöhle. Es war immer noch Nacht, und laut meinem Wecker waren nur wenige Minuten vergangen. Ich blickte aus dem Fenster, und alles war wieder wie gewohnt. Nichts deutete darauf hin, dass ich diesen Raum verlassen hatte. Sofort sprang ich an meine Lauerstation und rief den Krautkanal auf. Auch hier war nichts besonderes festzustellen, nur der seltsame Klebi auf /b/ fiel mir ins Auge. Es war ein Klebi mit nur einem Pfosten. Es war ein Bild von Wolfgang, der wie zum Abschied seine Hand zum Gruß erhoben hatte, mit dem Text 'Wir sehen uns!' Ich öffnete den Faden, um eine Antwort zu verfassen, denn es gab noch so viele Dinge, die ich fragen wollte, doch ich bekam nur einen 404-Fehler. Scheinbar wurde der Faden just in diesem Moment gelöscht. Als ich mich umblickte, war keine Spur mehr von meiner unglaublichen Reise zu erkennen. Ich begann zu zweifeln und redete mir ein, dass dies alles nur ein Traum gewesen sein könnte, als plötzlich ein heftiger Schmerz meinen After durchzuckte. Instinktiv griff ich in meine Unterhose, und stellte fest, dass einige Tropfen Blut aus meiner Kotieröffnung entwichen, und zudem spürte ich einen Fremdkörper, welcher den heftigen Schmerz zu verursachen schien. Mit der Gelenkigkeit der Verzweiflung führte ich meine Hand in mein Rektum, ergriff den Fremdkörper und zog ihn langsam hervor.
No.24838
Was ist eigentlich aus Wolfgang dem alten Luder geworden?